Vorträge
Shitstorm, Mobbing & Co: – die Brutalisierung der Gesellschaft aus individualpsychologischer Sicht
Der Ton wird rauer in unserer Gesellschaft. Die sozialen Netzwerke entwickeln sich immer mehr zu asozialen Tummelplätzen für Verbalattacken jenseits des guten Geschmacks. Politiker beschimpfen gehört zum guten Ton und Bashing ist Alltagssport. Die freie Meinungsäußerung macht alles möglich: „political correctness“ ist zur Worthülse verkommen, die als Klotz am Bein des freien Wutbürgers hängt und wie ein lästiges Insekt abgestreift wird. Der Shitstorm ist zum alltäglichen Kommunikationsereignis geworden, das mit Schulterzucken registriert wird. Empörung ist unser tägliches Gefühl geworden…
Wir reiben uns verwundert die Augen: Wie konnte das passieren?
In dieser Veranstaltung sollen die gesellschaftlichen Phänomene anhand einfacher und nachvollziehbarer psychologischer Modelle erklärt werden. Wir wollen Symptome sammeln und betrachten und damit zu Diagnosen kommen, die uns den Weg weisen, wie wir mit diesen gesellschaftlichen Phänomenen umgehen können.*
„In einer Konkurrenz-Gesellschaft wird der Mensch des Menschen Feind.“ Rudolf Dreikurs (1897-1972)
*Bei Interesse und ausreichender TeilnehmerInnenzahl kann der Workshop als Projekt regelmäßig fortgesetzt werden.
Wann ist der nächste Vortrag? Zu den Terminen...
Zeit ist Geld? Zeit ist Luxus?
Warum unser Leben immer schneller wird –
und wie wir damit umgehen können
Jede/r kennt das Phänomen: Im Urlaub rast die Zeit – im Wartezimmer dehnt sie sich ins Unendliche.
- Warum vergeht die Zeit beim Warten langsam und im Urlaub schnell?
- Warum entlasten uns Maschinen nicht wirklich?
- Warum bietet der Alltag keine Möglichkeit zum Luftholen?
- Warum wirft uns das Uhrumstellen aus der Zeit?
- Warum ist Freizeit nicht immer erholsam?
Rastlos rennen die Tage und Wochen an uns vorbei und unser Leben - „unsere Zeit“ - zerrinnt uns wie Sand zwischen den Fingern, ohne dass wir einen Punkt finden, an dem wir anhalten können.
Die einen schwören auf Yoga, die anderen auf Joggen – aber oft gerät selbst das Wellnessprogramm zum Wellness-Stress.
„Achtsamkeit“ heißt das trendige Allheilmittel, das aber auch nicht immer in den Alltag passt.
Wir müssen verstehen, welche Taktgeber uns antreiben, um sie zu stoppen, zu ignorieren oder zu verlangsamen.
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Was Hänschen lernt, lernt Hans immer mehr
Menschen scheinen kompliziert und ihr Verhalten manchmal rätselhaft. Aber menschliches Verhalten folgt immer einer inneren Logik. Wer diese erkennen kann, kommt mit sich und anderen besser zurecht. Alfred Adler hat mit seiner „Individualpsychologie“ schon um 1910 ein schlüssiges Modell entwickelt, das noch heute alltagstauglich ist und sich leicht auf das eigene Leben und das Verhalten anderer anwenden lässt.
In meinem Einführungsvortrag in die praktischen Seiten der Individual-psychologie werden Kriterien, nach denen menschliches Verhalten eingeordnet werden kann, erläutert und folgende Fragen beantwortet:
- wie wir die Welt „wahr“-nehmen
- welche Funktion die Seele hat
- weshalb verwöhnen eigentlich
vernachlässigen ist - warum manchmal „wozu“ besser als „warum“ ist
- wieso nicht nur in jedem Mann ein Kind steckt
- welche Veränderungen möglich sind
„Wenn man weiss, was man nicht tun will, kann man leichter entscheiden, was zu tun ist.“ Rudolf Dreikurs
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Die Burnout-Falle: Wie aus gesellschaftlichen Defiziten ein persönliches Problem wird
Das Thema ist in aller Munde. Es gibt zahlreiche Ratgeber zu dem Thema und immer wieder geht es darum, dass Burnout ein Problem ist, das mit dem Selbstbewusstsein zu tun hat. Das erscheint auch erst einmal logisch: es gibt jemanden, der betroffen ist und der sehnt sich nach „Heilung“. Es entsteht ein Markt. Ein Thema für Publikationen. Ein Thema für Experten. Ein „Psychoindustriezweig“.
Wie kommt es aber, dass es zu einem solchen breiten Phänomen wird? Sind wir auf einmal alle verrückt? So wird es suggeriert. Burnout ist in erster Linie Privatsache. Es wird zwar möglicherweise von der Arbeit ausgelöst, bleibt aber letztendlich an mir selbst hängen. Aber Burnout entsteht nicht aus der Person heraus oder von selbst. Burnout entsteht im Kontakt mit anderen Menschen. Ohne Kommunikation kein Burnout. Deshalb muss es eine gesellschaftliche Dimension des Burnout geben, die aber bisher in der Diskussion vernachlässigt wird. Es werden Einzelaspekte wie Beschleunigung des Alltags, Überflutung mit Informationen u.ä. Einflüssen immer wieder behandelt. Die direkte kommunikative Einwirkung auf die Psyche der Menschen wird nicht gesehen.
Ich möchte mit meinem Vortrag Denkanstöße geben und vielleicht die Motivation, sich weiter zu informieren:
- Was heißt „gesund“ was heißt „krank“.
- Wer definiert das?Was ist genau Burnout?
- Wie kommen wir zu einer Definition, die zufriedenstellend ist?
- Gibt es tatsächlich eine „Burnout-Persönlichkeit?“
- Welche Rolle spielt Stress bei der Entstehung des Burnouts und welche Wirkung wird unterschätzt
- Doppelbotschaften in unserer heutigen Gesellschaft
- Die Lösungsansätze und die Prophylaxe
- Resümee: bietet der Burnoutprozess vielleicht sogar Chancen?
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